Montag, 24. April 2017

Gedanken um Mitternacht

Vielleicht sollte ich mich einfach damit abfinden arbeitslos zu sein. In der Zeit doch endlich mal versuchen ein Buch zu schreiben ( und feststellen, dass auch das keiner lesen will und ich völlig untalentiert bin).

Arbeitslos melden und sehen, was die mir zukommen lassen. Wenn mich jemand nimmt, sehr gut. Wenn nicht, well then, das kann ich nicht ändern.

Diese Sätze klingen so absurd, aber ich weiß langsam wirklich nicht weiter und je länger ich arbeitslos bin, desto schlimmer wird es.

In unserer Gesellschaft kann man keine zwei Wochen verleben, wenn man sie nicht rechtfertigen kann.

Wie soll ich denn dann ein Jahr rechtfertigen? Oder was da eben noch dazu kommt...

Freitag, 21. April 2017

Gedankenspiel

Ich male mir manchmal gerne aus, wie ich in einer Branche hoch angesehn werde, oder ein gefeierter Bestsellerautor bin und wie sich alle ärgern, weil sie mich nicht wollten, weil sie dachten ich wäre nicht gut genug!

IN YOUR FACE







...und dann erinnere ich mich, dass es doch nur ein Wunschtraum ist. 
Das Leben spielt nur selten wie im Hollywoodfilm.

Donnerstag, 20. April 2017

Der ehrlichste Eintrag den es geben wird Pt. I

Der Titel ist Programm.

Anlass: erneute Absage.

Diesmal für eine Volontariatsstelle bei einem Zeitungsunternehmen, das die komplette Region hier betreut. Ich war wohl noch nicht mal im Rennen um Platz 1. Sofort die Absage. Danke, aber wir wollen Sie nicht kennenlernen. Keine Begründung.

Zu wenig talentiert, oder vielleicht auch gar nicht. Zu wenig interessant. Zu wenig zu bieten.

NOT GOOD ENOUGH.

Ich denke, diese Absage werde ich relativ schnell verdaut haben, da ich noch gar nicht dazu kam mir große Hoffnungen zu machen. Klar, ein bisschen schon, das mache ich bei jeder Bewerbung, aber lange nicht so, wie wenn ich dort schon Probe gearbeitet hätte.
Man ist traurig und ein wenig deprimiert, aber nur im Ansatz soweit, wie wenn das schon eine ernstere Sache gewesen wäre.
Natürlich trägt jede weitere Absage dazu bei, dass sich dieses Gefühl verschlimmert.

Also kurz zusammenfassend erklärt:

Gefühl der Leere und Nutzlosigkeit, depremiert und traurig sein, tritt immer auf, wenn man eine Absage bekommt. Das Gefühl wird durch erhöhte Chancen, die man sich durch Anruf oder Probearbeit ausrechnet, gesteigert. Und zwar rapide. Von jetzt auf gleich. Von himmelhoch jauchzend zu zu Tode betrübt in 0,1 Sekunden. Bei der wachsenden Anzahl an Absagen nimmt dieses Gefühl mit der Zeit auch zu, aber lange nicht so rapide. Für die Mathematiker unter uns folgende Verdeutlichung: das eine verhält sich wie eine Parabel, wobei der Zeitfaktor viel enger geknüpft ist, das andere wie eine Gerade, die langsam ansteigt, in vergleichsweise langer Zeit,

Was uns das sagt? Im Endeffekt ist beides deprimierend und auf Dauer nicht ratsam für die Gesundheit, vorallem die mentale.

Jetzt habe ich praktisch einen ganzen Eintrag pseudowissenschaftlich vor mich hin sinniert, ohne wirklich das gesagt zu haben, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Nun, dann muss das wohl beim nächsten Eintrag folgen.

In diesem Sinne:

Lesen sie bald: den ehrlichsten Eintrag, den es geben wird Pt. II ( in diesem Falle auf zwei Weisen zu verstehen, denn diesmal wird es ihn wirklich geben!!)

Mittwoch, 19. April 2017

I hope you had the time of your life!

Heute ein kleiner Ausflug, ab von den Sorgen meiner Arbeitslosigkeit, hin zu ... naja... Gefühlen.

In meinem erklärenden Eintrag habe ich beschrieben, dass letzten Oktober Ereignisse meine kleine Welt erschüttert haben.

Ein guter Freund, ein Vertrauer, hat unerwartet diese Welt verlassen. Die letzten Wochen waren sogar ganz gut, ich musste nicht täglich daran denken und wenn, dann waren es gute Gedanken. Schöne, fröhliche Erinnerungen.

Am Samstag hätte er seinen 26. Geburtstag gefeiert. Seitdem kreisen meine Gedanken wieder. Heute ist so ein Tag, an dem mir alle 30 Minuten die Tränen in die Augen schießen und ich überhaupt nicht damit umgehen kann. So viele Fragen, die ich ihm gerne noch gestellt hätte. So viele Themen, die ich mit ihm besprechen würde. So viele Male lachen zusammen.

In diesem Sinne,

to absent friends
















Farewell Felix

Montag, 17. April 2017

Von der Problemtik sich aufzuraffen

À demain, also: bis morgen, ist es dann doch nicht ganz geworden. Nun, wenn nichts passiert, gibt es manchmal auch nicht viel zu schreiben. Oder in diesem Fall: wird das Nichts zur Thematik.

Ich habe, wie erwähnt, letzten Mittwoch eine relevante Absage bekommen. Im zuge dessen, habe ich mir fest vorgenommen über die Osterfeiertage zig Bewerbungen zu formulieren.

Nun. Jetzt kommen wir zu dem Nichts. Das Problem an dieser Arbeitslosigkeit ist ja eben nicht nur keine Arbeit zu haben, sondern eben auch das, was dieser Zustand mit einem anstellt.

Ich musste also die letzten Tage wieder gehäuft das Thema Arbeit bzw. Arbeitslosigkeit behandeln. Es ist nämlich eine der Fragen, die man immer gestellt bekommt, egal wo man ist, egal aus welchem Kreis. Das ist ein großes Problem, auf das ich jedoch an anderer Stelle eingehen möchte.
Das Problem dabei ist eher, was diese Fragen auslösen. Man fühlt sich dadurch selbst sehr klein, unwichtig, nutzlos und so führt es einem selbst wieder die Aussichtslosigkeit vor Augen. Man wird zum Pessimist und damit verzweifelt.

In genau diesem Zustand, muss man sich dann vor den PC setzen und versuchen ein total überzeugendes Anschreiben zu formlieren. Heheeyy, ich bin super. Laden Sie mich ein, Sie finden niemand besseren.

Wer aufmerksam mitgelesen hat, dem könnte an dieser Stelle schon aufgefallen sein, dass sich die beiden letzten Abschnitte grundlegend unterscheiden.

Wir sind also konfrontiert mit Gegensätzen. Auf der einen Seite das Gefühl der Machtlosigkeit, Schwäche und Verzweiflung. Auf der anderen Seite die Demonstration von Macht, Stärke und Zuversicht.

Mir selbst fällt es in diesem Stadium sehr schwer, Bewerbungen zu formuliern. Meistens klappt es dann auch nicht und ich verschiebe diese Tätigkeit. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass ich so viele Bewerbungen schreiben müsste wie es nur irgend geht. Gleichzeitig möchte ich aber auch alles geben, um die Chance zu erhöhen, eingeladen zu werden.
Die Frage, die sich also stellt: Quantität oder Qualität?

Im Idealfall natürlich beides. Da drehen wir uns aber im Kreis, da ich der Meinung bin, nur wenn man selbst zumindest einigermaßen von sich überzeugt ist, kann man das auch so formulieren. das nächste Problem dabei ist jedoch, sich rechtfertigen zu müssen, warum genau man eben nicht `zig Bewerbungen rausgeschickt hat.
Die Psyche ist in unserer Gesellschaft allgemein ein Faktor, der oft übergangen wird. Auch in diesem Bereich darf es gar kein Faktor sein.

Diese Machtlosigkeit, vor der Tastatur zu sitzen und nicht zu wissen, was man jetzt positives über sich zu sagen hat, jedoch, die bleibt trotzdem. Egal, ob es anerkannt wird oder nicht.
Bei mir hat es sich mittlerweile einigermaßen gelegt und ich habe eine weitere Bewerbung formuliert. Ich weiß aber auch jetzt schon, wenn die nächste Absage kommt werde ich wieder einen Tag leerlauf haben, an dem ich mich nicht aufraffen kann, einen Text zu formulieren der anpreisen soll, was ich alles toll kann. Ich bin eh kein Prahler. Vielleicht ist das auch der Fehler an mir, weswegen ich anscheinend nicht als nützlich für diese Gesellschaft agieren kann.

PS: Ich habe am Freitag wieder gesagt bekommen, ich sollte doch einfach ein Buch schreiben. Als ob das so einfach wäre, den nächsten Harry Potter rauszubringen. Als ob es gesellschaftlich anerkannt, oder zumindest toleriert würde, sich Zeit zu nehmen, um ein Buch zu schreiben.

Hachja, Deutschland, deine Dichter und Denker...

Donnerstag, 13. April 2017

Das neue Ziel

Eigentlich wollte ich diesen, meinen alten, Blog für Kunst und Poesie nutzen und ihn damit nur auf eine subtile Weise persönlich machen. Aber das alte Gefühl, wieder zu schreiben, hat wohl mehr Macht über mich als ich dachte. 

In meinem Kopf hat es also gearbeitet. What to write, what to say, what to post.
Heraus kam folgendes:
Ich habe mir als momentanes Ziel für diesen Blog gesetzt zu dokumentieren, wie es sich anfühlt arbeitslos zu sein. Pessimist der ich bin, gehe ich eh davon aus, dass ihn nicht viele Leute lesen werden, diesen Blog. So habe ich also wenigstens die Möglichkeit, dieses Gefühl zu dokumentieren, mit wenig Aufwand und mehr Nachdruck als einfach beim öffenen eines Dokuments.

Zur Erklärung: Ich habe im März 2016 meine Masterarbeit abgegeben und seit Juni des selben Jahres habe ich meinen Master of Arts. Studiert. Elite. Wuhu. Ich habe nämlich einen sehr guten Abschluss gemacht und mir hat das, was ich studiert hab auch immer Freude bereitet. Ich denke, ich war wohl offensichtlich auch gut darin. 

Leider läuft es seitdem nicht mehr ganz so gut. Oder eher: gar nicht gut. 
Es ist nun also ein Jahr her, seitdem ich das letzte Mal etwas für die Uni machen musste und damit eine Aufgabe hatte. Ich habe seitdem 25 Bewerbungen geschrieben. Das hört sich erstmal wenig an. Leider ist es mit meinem Abschluss eher schwer, passende Angebote zu finden. Vorallem so direkt von der Uni weg scheint es praktisch unmöglich. Zumindest hier in der Gegend. 
Von diesen 25 Bewerbungen waren viele an städtische Einrichtungen. Das sind die, die eben Masterabsolventen der Geisteswissenschaften suchen. Leider suchen die eben auch immer Leute, welche schon mindestens 10 Jahre genau das gemacht haben. Wie auch immer die das machen. Es war mir aber bisher auch nicht möglich, sonst irgendwie in so eine Einrichtung zu kommen. Damit meine ich allgemeine Verwaltung, Museen, andere Kultureinrichtungen. Wie gesagt, dabei schon mal keine Chance. 
Die nächsten Absagen kamen von diversen Verlagen. Ohne Begründung. Brauchen sie einfach nicht. 
Aus Verzweiflung habe ich mich dann bei einem Unternehmen beworben, das in einer Stadt zwei Stunden von hier ist. Landeshauptstadt. Wo ich eben nie hinwollte. Dort, mein erstes Vorstellungsgespräch. Wir befinden uns mittlerweile im August. Und tatsächlich, die wollten mich dort. 
Aber nach reichlicher Überlegung habe ich abgelehnt. Das Gehalt zu schlecht, um in der teuren Stadt durchzukommen. Weg von Familie und Freunden und die Firma war mir zusätzlich dann doch etwas suspekt.
Aber zumindest hatte ich neue Hoffnung gefasst. Das Bewerbungsgespräch war super und ich hatte das Gefühl, wirklich etwas zu bieten zu haben. Frohen Mutes stürzte ich mich also wieder ins Leben und damit eben ins Bewerbungschaos. Anders als erwartet kamen nämlich doch nicht ab September wieder neue Stellenangebote. Es herrschte eine Flaute. 

Zugegeben, das kam mir gelegen. Ein Trauerfall im Freundeskreis und eigene Krankheit hatten mich aus der Bahn geworfen. Bis zur Jahreswende hielten sich die versendeten Bewerbungen also in Grenzen.

Aber: neues Jahr, neues Glück!

Wieder hatte ich Hoffnung gefasst und machte mich Anfang 2017 auf die Suche nach Stellenausschreibungen. Ich verschickte tatsächlich auch einige. Bei manchen habe ich bisher noch immer keine Antwort, aber bei einer Bewerbung gab es wieder Feedback! Eine kleine Werbeagentur in der Nähe wollte mich kennenlernen. 

Bewerbungsgespräch: Check ✔
Es lief super. So ein unkonventionelles Gespräch hatte ich noch nie. Wir verstanden uns gut und hatten sogar Spaß! Ich war also eigentlich gar nicht verwundert, als wenige Tage später der Anruf kam, sie wollten mich zum Probearbeiten sehen. Wow! Was für ein Durchbruch nach fast einem Jahr. Es lief gut. Von 5 mir gestellten Aufgaben erledigte ich drei tadellos. Bei zweien haperte es leider. Natürlich genau die, die das Marketing betrafen. Trotzdem, die Agentur vermittelte mir noch immer ein positives Gefühl. Auch wenn ich langsam anfing mir Gedanken zu machen, ob diese Firma wirklich das Richtige für mich wäre, wollte ich dort arbeiten. Aller Anfang ist schließlich schwer!
Sie sagten mir, sie haben die nächsten Tage noch jemanden zum Probe arbeiten da, aber wenn sie wissen, dass sie mich nicht wollen, melden sie sich gleich. Also explizit, wenn sie sich erst nächste Woche melden, ist es ein gutes Zeichen. 
Die Woche verging und auch die nächste, in der sie sich eigentlich melden wollten, verstrich. 
Noch eine halbe Woche, dann endlich die Mail, dass es noch etwas dauert, aber ich auf jeden Fall in der engeren Auswahl bin.

Nun, da ich oben bereits geschrieben habe, dass ich arbeitslos bin, ist es wohl jetzt kein sehr überraschender Ausgang. Ich bekam gestern einen Anruf. 

"Ich mache es kurz. Wir haben uns für jemand anderen entschieden. Die Entscheidung war wirklich schwer. Das klingt vielleicht doof, aber es liegt nicht an dir. Wir  - und das ganze Team - fanden dich super. Auch die Aufgaben hast du sehr gut erledigt, da mache ich mir keine Sorgen. Leider hast du keine Erfahrung im Marketing. Da wir so ein kleines Team sind, können wir es uns nicht leisten, dich ein halbes Jahr oder Jahr darin einzuarbeiten. Ich weiß, es wird immer Erfahrung gefordert und irgendwo muss man sich ja auch sammeln können. Ich bin sicher, in einem großen Unternehmen mit vielen Mitarbeitern würden sie dich sofort nehmen. Da haben sie ja jemanden, der dir ab und zu über die Schulter schauen kann."

Wir sind nun einen Tag weiter. Ich habe noch ungefähr fünf Bewerbungen ausstehen. Ich schätze keine so aussichtsreich ein, wie die Stelle, die mir schon durch die Lappen gegangen ist. Deswegen habe ich mich heute wieder an den Laptop gesetzt und eine neue Bewerbung für das nächste Unternehmen verfasst. Und so wird es auch die nächsten Tage noch weiter gehen.
Happy Easter to me!

Damit wären wir wohl auf dem faktisch aktuellen Stand. Die nächsten Posts werden wohl etwas emotionaler werden. Ob über Ereignisse, die bereits vergangen sind, oder solche, die topaktuell sind, ich werde über alles schreiben, was das Thema betrifft und vorallem wonach mir ist! Natürlich gebe ich zwischendurch wieder Updates, ob es etwas neues gibt. Ziel soll aber jedoch eher sein, das Innenleben eines Nichtsnutzes wie mir zu beschreiben. 

À demain mes amies, ou à bientôt

Eure Beziehungswiese

Montag, 20. Februar 2017

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